“Hashtag #prayforparis” – Ein Hashtag alleine reicht nicht aus, könnte aber ein Anfang sein

Hallo ihr Lieben,

heute melde ich mich mit einem Thema, was mir persönlich sehr am Herzen liegt und wo ich lange überlegt habe, wie ich dieses formulieren soll und die richtigen Worte finde. Wieder schockiert ein Ereignis die Welt, Paris #prayforparis liest man auf sämtlichen Social Media Accounts. Auch mein Instagram ziert ein solches Bild, was vor allem mein Mitgefühl an den Betroffenen, deren Familien, Freunden und Frankreich ausdrücken soll. Ich sehe mich gerade als Person, des in gewisser weise öffentlichen Lebens, in der Verantwortung und möchte euch an meinen ganz persönlichen Gedanken teilhaben lassen. Aber reicht es nach den gestrigen Terroranschlag-Ereignissen aus, ein Foto auf seinem Social Media Account zu posten und einen bestimmten Hashtag einzufügen!? Nein,vielleicht ist es ein Anfang, drückt Solidarität aus, aber jeder einzelne von uns kann aktiv jeden Tag etwas zum Frieden in unserer Gesellschaft beitragen und sollte sich jeden Tag in der Pflicht dazu sehen. Denn ich möchte betonen, dass solch schreckliche Dinge jeden Tag auf der Welt, auch in unserem direkten Umfeld passieren. Vielleicht nicht immer in diesem Ausmaß, aber für einen einzelnen Menschen kann dies die Welt bedeuten. Was gerade passiert, wird noch längst nicht alles sein und ich kriege die Krise, wenn ich Schlagzeilen lese, wie “Macht die Grenzen zu” oder “Merkel machte einen Fehler”. Man sollte nie vergessen, die Menschen fliehen aus ihren Ländern genau wegen solcher Ereignisse und deren Verantwortlichen. In meinem normalen Leben als Sozialarbeiterin/angehende Therapeutin begegne ich genau den Menschen, die Opfer von grausamen Taten sind, bei denen es mir häufig die Sprache verschlägt und ich mir denke, wie können Menschen anderen Menschen solch grausame Dinge antun. Ich freue mich, wenn mir ein Klient sagt “Tatjana, danke du hast mir geholfen” oder “Tatjana, du hast mein Leben ein Stück verändert” und ein Lächeln von diesen Menschen erfüllt mich und nicht eine Michael Kors Tasche, ein Mac-Lippenstift oder ein Zara Mantel. Ich bin stolz darauf, keine oberflächliche Bloggerin zu sein, der es nur darum geht Profit zu schlagen. Um hier eine Brücke zu schlagen, genau das fiel mir heute auf den Social Media Accounts auf….eine so große Ignoranz seitens anderer Blogger, die lieber irgendwelche Kooperationen posten, anstatt Anteil an solch einer Tragödie zu nehmen. In solchen Momenten schäme ich mich manchmal Bloggerin zu sein und mich dafür rechtfertigen zu müssen, eben nicht mit “Scheuklappen” durch die Welt zu tanzen. Versteht mich nicht falsch, ich verurteile andere Menschen nicht, wenn sie sich tolle Sachen kaufen oder für eine Firma/einen Artikel werben (auch ich tue dies gerne und arbeite hart dafür mir tolle Dinge leisten zu können), aber muss man trotzdem die Bodenhaftung verlieren und die Augen vor der realen Welt verschließen!? Man sollte sich bewusst machen, was nämlich im Leben wirklich zählt sind Frieden, Gesundheit, Liebe und Freundschaft und diese kann man nicht kaufen und es liegt an jedem von uns, diese Dinge zu leben und weiterzugeben. Nur zusammen kann man etwas erreichen und verändern. Ich hoffe ich könnt meine Sichtweise nachvollziehen und geht mit mir in einen Austausch. Ich freue mich über euer Feedback. Eure Tatjana

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